Unsere Instrumente II : Rohrblattinstrumente



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Blasinstrumente

Schalmei

Dieses ursprünglich aus dem arabischen Raum stammende Instrument verbreitete sich im Mittelalter auch in Europa. Durch die konische Bohrung ergibt sich ein sehr kräftiger Ton und die Möglichkeit, um einige wenige Töne zu überblasen. Zeitweise wurde das Doppelrohrblatt mit einem becherartigen Mundstückaufsatz ergänzt, der quasi einen Vorläufer der Windkapsel darstellt.

Wir haben zwei Sopran-Instrumente: eine schlichte, spanische Schalmei von Hanchet sowie eine barocke Form von Moeck.
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Krummhörner

Das Krummhorn mit seinem näselnden, leicht schnarrenden Klang gehört zur Familie der Doppelrohrblattinstrumente, die von Prätorius in seinem "De Organographica" 1620 genau beschrieben wurde. Die Instrumentenfamilie war besonders im 16. und 17. Jhdt. in Deutschland verbreitet.

Das Doppelrohrblatt ist in der Windkapsel verborgen, die ein Luftreservoir bildet und zugleich einen Schutz des Rohrblattes darstellt; andererseits kann der Spieler dadurch auf eine dynamische Spielweise weniger Einfluß nehmen. Wegen der zylindrische Bohrung kann das Krummhorn nicht überblasen werden; der dadurch begrenzte Tonumfang ist der Grund dafür, daß es in fein abgestuften Tonlagen gebaut wurde. Der gebogene, untere Teil der Schallröhre dient nur der klanglichen Abfärbung.

Unsere Instrumentenfamilie, die von der Sopranlage über Alt und Tenor bis zum Baß reicht, wurden nach Plänen des RWC aus England gebaut.

Cornamuse

Der Name der Cornamuse ist von der französischen Bezeichnung fü Dudelsack, nämlich "Cornemuse" abgeleitet.

Die Cornamuse besitzt ähnlich wie das Krummhorn eine Windkapsel mit einem Doppelrohrblatt sowie eine zylindrische Bohrung, ist jedoch völlig gerade. Das untere Ende ist mit einer Kapsel verschlossen, die aber Bohrungen enthält, damit auch bei geschlossenen Grifflöchern die Luft entweichen kann. Der Klang ist weicher und verhaltener als der des Krummhornes.

Auch diese Instrumentenfamilie vom Sopran, Alt, Tenor und Baß wurde nach Plänen des RWC gebaut.
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Rankett

Das Rankett gehört in der historischen Familie der Doppelrohrblattinstrumente zu den Kortinstrumenten, d.h. den Vorgängern des heutigen Fagott und war im Ensemble mit anderen Rohrblattinstrumenten bis ins 18. Jahrhundert im Einsatz.

Der mehrfach parallel geführte und umgelenkte Windkanal wird dabei aus einem einzigen zylindrischen Holzblock gebohrt. Dadurch ergeben sich für das Griffbild der 12 (!) Grifflöcher, die die verschiedenen Windungen des Luftkanales anzielen, äußerst ungewöhnliche Griffweisen. Wegen der kurzen Bauweise wurde das Instrument scherzhaft auch als "Büchsen- " oder als "Wurst"-Fagott bezeichnet. Als Anblashilfe dient oft eine sogenannte Pirouette in geschlossener oder halboffener Bauweise, auf der die Lippen abgestützt werden.

Unsere zwei Instrumente in Baß- und Subbaß-Stimmung wurden nach Plänen des RWC gebaut.

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