Unsere Instrumente V : Saiteninstrumente, gezupft



Tasteninstrumente

Saiteninstrumente II

Kantele (alte Form)

Die Kantele ist das älteste finnische Volksmusikinstrument - vermutlich einige tausend Jahre alt. Ursprünglich bestand es aus einem ausgehöhlten Stück Holz, das unten offen war; später wurde auch eine Holzdecke mit Rindenstreifen darauf festgebunden. Die je nach Bauform 5-12 Saiten werden gezupft; moderne, finnische Kantele haben 36 und mehr Saiten.

Die hier dargestellten Instrumente wurden von Klaus nach alten Vorlagen von 1830 der finnischen Kantele-Association aus einem massiven Holzblock gearbeitet; dies führt zu einem erstaunlichen Klangvolumen. Die einzigen Zugeständnisse an die heutigen Anforderungen sind die fest verleimte Decke sowie die modernen Stimmwirbel.
Kantele

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Kantele (neuere Form)

Diese, etwas modernere Form mit 12 Saiten änelt in der Form der litauischen Kantele. Durch die Rahmenbauweise mit aufgeleimtem Boden und Decke ist sie vor allem für Baukursen sehr beliebt, da sie relativ einfach nachzubauen ist.

Wir haben mehrere Instrumente, gestimmt in g und d, im Einsatz.

Scheitholt

Als Vorläufer der heutigen Brettzithern war das Scheitholt geographisch weit verbreitet; so kannte man es in der Schweiz als Hexaschit, in Frankreich als Epinette des Vosges, in England und USA als Dulcimer, in Flandern oder Schweden als Hummel oder Hommel und in Norwegen als Langeleik. Allen gemeinsam ist das Griffbrett, das unter den Melodiesaiten liegt und die anschließenden Bordunsaiten.

Unsere Scheitholte in verschiedenen Stimmlagen entstanden überwiegend nach Anregungen von Martin Kesselring im Buch "Saiteninstrumente selbst gebaut".
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Cister

Ob die Cister mit der Gitarre verwandt ist oder sich aus der alten Zupffidel entwickelte, ist bis heute umstritten; sie tauchte ab dem 15.Jhdt. in Italien auf und entwickelte sich zu einem Konkurrenzinstrument der Laute, bis sie im 18. Jhdt. von der Gitarre verdrängt wurde. Typisch ist die mehrchörige Besaitung mit bis zu 12 Metallsaiten, die dem birnenförmigen Korpus einen kräftigen Klang verleihen. Gewöhnungsbedürftig ist die Griffweise, die je nach Stimmung vielfältig ausfallen kann.

Unser Instrument wurde nach einer Rekonstruktion von Peter Wilder und Janine Jackson (England) gebaut. Das Orginalinstrument von Gasparo da Salo von 1560 hängt heute im Ashmolean Museum in Oxford.

Gitarre

Ursprünglich aus Vorderasien stammend, entwickelte sich die Gitarre ab dem 15. Jhdt. vor allem in Spanien als eigenständige Instrumentenart neben Cister und Laute. Die damals nur 5-saitige "guitarra espanola" erlebte im 17. Jhdt. auf ihrem Weg nach Frankreich und Italien ihre Blütezeit. Im 18. Jhdt. erhielt die Gitarre dann ihre 6-saitige, heute gebräuchliche Bespannung.
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