Unsere Instrumente VI : Saiteninstrumente, geschlagen



Saiteninstrumente I

Saiteninstrumente III

Hackbrett

Aus den vermutlich aus dem arabischen Raum stammenden Kastenzithern entstanden im Mittelalter in Europa zwei Arten von Trapezzithern: das gezupfte Psalterium und das geschlagene Hackbrett. Schon in dieser Zeit entstand die Ausführung mit zwei Stegen; die Saiten laufen dabei abwechselnd über den linken Steg und durch Aussparungen des rechten Steges und umgekehrt. Dies erlaubt durch den engeren Saitenabstand und bei manchen Bauformen auch einen größeren Tonumfang, wenn Saiten links und rechts eines Steges angeschlagen werden können.

Nach einem kurzzeitigen Aufstieg des Hackbretts im 18. Jhdt. zum beliebten Saloninstrument entwickelte es sich ab dem Ende des 18. Jhdt. zu dem heute aus der alpenländischen Volksmusik bekannten Instrument.

Hackbrett großes Bild



Historisches Hackbrett großes Bild

Historisches Hackbrett

Vorlage für die Rekonstruktion dieses Hackbrettes war ein Fresko von etwa 1470 in einer kleinen slowenischen Dorfkirche. Da die Abbildung sehr realistisch aussah, versuchte Winfried Goerge aus Freising mit Erfolg, das Instrument wieder zum Leben zu erwecken.

Typisch für dieses Hackbrett sind 4 gleichgestimmte Saitenpaare, die alle über zwei Stege laufen und dadurch in 3 Sektionen geteilt werden. Dadurch ergeben sich 12 spielbare Töne, die in natürlicher Stimmung einen Tonumfang von einer Oktave plus einer Quinte darüber. Die interessante Physik, die dahinter steckt, und der volle Klang machen dieses Hackbrett zu einem faszinierenden Instrument.

Gebaut wurde das Instrument nach einer Beschreibung von Winfried Goerge im Instrumentenbaureport und vielen guten Tips von ihm.

Saiteninstrumente I

Saiteninstrumente III